Im Stich gelassen...

  • Hallo an alle,


    heute hat mich meine Fazer im Stich gelassen. Kurze Vorgeschichte:
    Gestern auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, ist das Mopped nach ca. 1 km beim Runterschalten vor einer Ampel ausgegangen, sprang aber nach Betätigung des Starters sofort wieder einwandfrei an. Das hat sie dann unmittelbar danach auf dem Seitenstreifen noch ein paar mal gemacht. Dann bin ich weitergefahren und habe bei jedem Schaltvorgang etwas Gas gegeben. DAnn ging sie nicht aus.
    Nach ca. 2 km ging sie auch nicht mehr aus, wenn ich kein Gas gegeben habe. Außerdem fiel mir auf, dass die Leerlaufdrehzahl deutlich unter 1000 U/min lag. Geschätzte 800, würde ich mal sagen.
    Deshalb habe ich hier die Ursache vermutet, die Leerlaufdrehzahl auf ca. 1100 U/min erhöht, eine problemlose Kontrollrunde gedreht und bin heute morgen problemlos zur Arbeit gefahren.


    Auf dem heutigen Weg nach Hause das gleiche Problem wieder: Sie sprang sofort und einwandfrei an und solange die Drehzahl im kalten Zustand automatisch leicht erhöht war, keine Probleme. Als das Mopped warm war, ging sie wieder aus. Leerlaufdrehzahl lag bei ca. 1000 U/min, was ich aber als Toleranz der Anzeige interpretiere.


    Also wollte ich den gleichen Weg einschlagen wie gestern und mit erhöhter Drehzahl beim Schalten bis zur Garage fahren, aber es tut sich so gut wie nichts mehr. Als ob die Batterie völlig leer wäre, was ich mir trotz der vielen Startvorgänge aber eigentlich nicht vorstellen kann. Mehr als 20 Starts waren es gestern und heute insgesamt nicht und es lag ja immerhin noch eine Strecke ohne Probleme dazwischen. Die Batterie (die "originale", die Yamaha-Händler verwenden) ist erst ein halbes Jahr alt und das Mopped sprang ja zuerst heute auch ohne das geringste Orgeln sofort an.


    Messen konnte ich die Batterie noch nicht, da das Mopped noch an der Straße steht. Muß erst noch 500m bergauf schieben, mache ich aber erst nach dem Abendbrot ;(


    Unter folgendem Link seht Ihr ein Video meiner letzten beiden Startversuche. Den Systemcheck macht sie automatisch, nachdem das Starten nicht funktioniert hat.


    Vielleicht hat ja jemand einen Tipp.


    https://youtu.be/JRJ44eRTjzA

  • Hatte ich auch mal (nach ca. 20 Min Zündung an).
    Ich würde erst mal die Spannung messen bei Zündung an (min 12V)
    und im LL (ca. 13,8-14V), und auch mal die Batterie voll laden.
    Ev. spint der Regler oder die Lima ist nicht i.o.






    .

  • Dank guter Freunde steht das Mopped jetzt in der Garage !!!


    Vor Ort haben wir noch ein Starthilfekabel angeschlossen und die Fazer sprang an, allerdings leuchteten Motor-Kontrolleuchte und ABS-Warnleuchte.


    Während ich mir meine Mopped-Klamotten angezogen habe, ging das LCD-Display aus und der Drehzahlmesser stand auf Null, obwohl der Motor noch lief. Dann fiel die Drehzahl ab und der Motor ging aus. Einen weiteren Startversuch haben wir dann sicherheitshalber nicht mehr unternommen.


    Batteriespannung ohne Last 11,45 Volt, also auf jeden Fall schon mal deutlich zu wenig. Ladegerät hängt jetzt dran. Mal sehen, was morgen ist.

  • Nach dem Laden der Batterie unbelastet 13,5V, mit eingeschalteter Zündung 12,6V.
    Motor-Kontrollleuchte bleibt aber an, Angabe von Fehlercode 46.
    Werde jetzt mal meinen Händler kontaktieren.

  • Laut Anleitung:


    Fehlercode 46 = Falsche Spannung am Motorsteuergerät, ECU
    Startfähigkeit: Ja
    Check: LIMA, Regler, Stromkreise und Batterie, fehlerhafte ECU, Verkabelung.


    Ich tippe auf den Spannungsregler. Leider neu nicht ganz billig.

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • Wenn´s der Regler ist, gibt´s Vergleichbare rel. günstig im Zubehör.
    Es muss nur der Stecker/Belegung passen und die Halterung...


    .

  • Ich gebe Euch mal einen - absolut frustrierten - Zwischenstand:


    Mopped steht jetzt seit einiger Zeit beim Händler.


    Erste Kurzdiagnose bei Anlieferung: Spannungsregler blieb im Betrieb völlig kalt. Ladestrom für die Batterie: Null. Batterie defekt.

    Mopped beim Händler gelassen.


    Neuen Spannungsregler getestet, Fehler immer noch vorhanden.

    Lichtmaschine getestet/geöffnet: Magnete im Lichtmaschinen-Stator zerrissen.


    Heute Anruf vom Händler mit dem Hammer:

    Motor extrem schwergängig, vermutlich irgendwelche Teile im Motorraum. Zerlegen des Motors erforderlich.


    Mein Händler hatte vergangenen Freitag bereits an Yamaha geschrieben zwecks Kulanzregelung, da erst knapp 19000 km gelaufen.

    Habe die Antwort noch nicht gelesen, sinngemäß aber "Nein, zu alt" (BJ 2012).


    Erster Rat des Händlers: Auf jeden Fall mal selbst bei Yamaha beschweren.


    Morgen habe ich einen Termin beim Händler...........

  • Oh oh. Wenn der Generator blockiert haben sollte, hat vermutlich der Rotorantrieb "Zahnausfall" und die Teile fliegen im Motor herum. Hätte man aber eigentlich hören müssen und dann reflexartig den Motor abgeschaltet ...


    Mit Kulanz hast Du wohl nur Glück mit einem lückenlosen Wartungsheft. Aber wer hat das schon bei einem sechs Jahre alten Moped ...

  • Nein, zu hören war definitiv nichts.


    Ich habe nichts bemerkt, mein Händler nicht und sein Werkstattleiter auch nicht....

  • Seit heute steht mein Mopped wieder funktionstüchtig in meiner Garage.


    In der Zwischenzeit hatte ich mir selbst aus einem Unfallmotorrad einen Austauschmotor mit 3800 km Laufleistung besorgt und vom Händler einbauen lassen.


    Er war dabei sehr kulant. Ohne näher ins Detail gehen zu wollen, hat er mir ziemlich genau den Betrag nachgelassen, den ich für den Austauschmotor bezahlt habe. Er hatte sich eine Lösung überlegt, mit der wir beide sehr gut leben können.


    Insgesamt habe ich jetzt für eine neue Lichtmaschine, 20000er Inspektion, Austausch des Motors und Kauf des gebrauchten unter 2000€ hingelegt. Außerdem habe ich meinem Händler den defekten Motor überlassen. Erstens ist er neugierig, wie es im Motorraum tatsächlich aussieht und zweitens wollte er schon immer mal ein Schnittmodell eines Motors für seinen Laden haben :)


    Extrem enttäuscht bin ich von Yamaha. Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass sie in irgendeiner Form aus Kulanz etwas dabei tun. Aber außer einer Eingangsbestätigung meines Schreibens habe ich NICHTS von denen gehört. Das erste Schreiben habe ich per Post geschickt, einige Wochen danach nochmals per Post und zusätzlich per Mail. Weitere Reaktion: Null !!!

    Ein "tut uns leid, aber aus Grund XXX zahlen wir nix" sollte meines Erachtens das Mindeste sein.


    "Unsere Ziele und Visionen

    Yamaha Motor macht Millionen von Menschen Freude, indem wir mit Kreativität und Enthusiasmus die Erwartungen unserer Kunden ständig übertreffen und so ihr Leben bereichern." - toller Spruch; den sollten die mal besser von ihrer Homepage streichen!!!


    Gruß
    Norbert