Zündkerzen wechseln

  • Hallo zusammen und frohe Weihnachten!



    Tja, das Wetter ist eher bescheiden also ist es Zeit für ein bischen Wartung.
    Ölwechsel plus Filter und Luftfilter sind gemacht, also sollten heute die Zündkerzen gewechselt werden.
    Wie man da allerdings rankommen soll ist mir echt ein Rätzel.
    Ich habe also die untere und die beiden oberen Halteschrauben gelöst und versucht den Kühler nach vorne unten zu ziehen.
    Auf der rechten Seite (von vorne gesehen) klappte das auch ganz gut so daß ich die beiden rechten Kerzen wohl wechseln könnte.
    Auf der linken Seite ist ja dieser dicke Schlauch am Kühler eingesteckt. An diesem hängt der Kühler nun fest und lässt sich kaum bewegen.
    Und selbst wenn ich etwas kräftiger ziehe ist immer dieser dicke Schlauch im Weg.
    Den zweiten Zündkerzenstecker von links gesehen konnte ich schon mit der Fingerspitze berühren. Wie ich da allerdings
    eine Kerze wechseln soll...
    Ich bin schon kurz davor es so zu machen wie dieser Kollege:


    https://www.youtube.com/watch?v=cRKLdg_rIzA


    (ab ca. 1:30)


    Also die Schläuche abgemacht und schon ist Platz da.
    Daher meine Frage: Wie macht Ihr das?
    Kommt man besser von der Seite an die Kerzen oder besser von oben?
    Irgendeinen Trick muss es doch geben ;-)


    Danke schon mal!
    Beste Grüße
    Stefan

  • Eigenartig


    ich habe im letzten Frühjahr bei 20.000 die Kerzen getauscht. Mit gelösten und nach vorne gekipptem Kühler ging es. Ich wollte das zunächst auch nicht recht glauben, aber es ging ohne die Schläuche zu lösen, wenn auch ganz knapp. Ich glaube mich zu erinnern, dass der Bremsleitungsverteiler im Weg war und ebenfalls gelöst werden musste.

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • Hallo!


    Tja, was soll ich sagen.. Genau diese Schraube war es natürlich.
    Dummerweise hatte ich die oberen Schläuche am Kühler schon abgezogen.
    War aber nicht schlimm. Dadurch hatte ich tatsächlich mehr als genug Platz und bin überall gut rangekommen.
    Das nächste Mal lasse ich die Schläuche aber dran. Schließlich musste ich nach dem Wechsel
    erst noch einen halben Liter Kühlflüssigkeit nachfüllen.
    Jetzt funktioniert aber wieder alles und damit habe ich erst mal Ruhe.
    Danke Dir und kommt alle gut ins neue Jahr!!


    Beste Grüße
    Stefan

  • und ab und zu ein paar Tropfen neue Kühlflüssigkeit haben noch keinem Moped geschadet! ;-)

    LG
    Hans


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  • Hallo!
    Zu diesem Thema habe ich im Werstattbuch nicht viel gefunden.
    Also habe ich mich an die Anleitung zum Kühlflüssigkeitswechsel gehalten.
    -Also Ausgleichsbehälter auf, Kühlerdeckel offen.
    -Flüssigkeit bis Oberkante Einfüllstuzten einfüllen.
    -Dann Kühlwasserschläuche durchkneten damit vorhandene Luft entweicht.
    -Dabei sinkt dann der Füllstand wieder.
    -Wieder bis Oberkante auffüllen.
    -Ausgleichsbehälter befüllen.
    -Deckel drauf und fertig.


    (Werkstattbuch Seite 148 )


    Passt das so oder gibt es noch eine andere Möglichkeit?
    Beste Grüße
    Stefan

  • Yes, passt!

    LG
    Hans


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  • Naja, ich kann nur zitieren, denn Erfahrungswerte habe ich noch keine.


    Die normalen Kerzen sollen alle 20.000km getauscht werden. Den Iridiumkerzen attestieren die Hersteller die doppelte Lebensdauer, also 40.000 km. Wahrscheinlich halten die Dinger aber viel länger.


    Link - so sagt Tante Louise: "mindestens doppelte Lebensdauer gegenüber Standardkerzen"


    PS.
    Ich bilde mir ein, die zünden knackiger als normale. Aber: "Einbildung ist auch ne Bildung!" :-)

    LG
    Hans


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  • Danke dir für die Schnelle Antwort Jimmy


    Wenn die Iridium tatsächlich um einiges länger halten, werde ich die demnächst mal einpflanzen.
    In kürze stehen die 40.000 auf´m Tacho, danach dürfte ich wieder n weilchen meine Ruhe haben :thumbup:



    DlzG Phil

  • Nö. Meine Iridumkerzen sind schon 30.000km trocken drin. Ob sie wieder rausgehen, kann ich Dir Ende des Jahres sagen! ;-)

    LG
    Hans


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  • Aus Gewohnheit ja. Schaden kann's ja nicht.

    Yes, ich frage mich, seit ich geantwortet habe, warum ich die Dinger trocken reingemacht habe? Ist auf jeden Fall zu empfehlen!

    LG
    Hans


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  • Ich hatte das hier: Zündkerzen wechseln und Kühlflüssigkeit erneuern elaboriert erklärt. Weil meine Lernkurve war da extrem steil :-)


    Ich hab auch die Iridium Kerzen verschraubt. Hab´se auch mit Keramikpaste schön dünn beschlunzt. Wobei mich bei den modernen Mopetten doch inzwischen das Gefühl beschleicht, dass man sich das auch schenken kann.


    Bei den Automobilisten sind inzwischen Wechselintervalle der Funkenflegel von streckenweise über 100tkm Standard: Da wird auch nix eingeschunzt...

    Ich würde vermuten, dass die im Motorenbau inzwischen verwendeten Alulegierungen derart korrosionsresistent sind, dass die verchromten Kerzen da ewig und 3 Tage nicht festbacken.


    Wechselintervall für die Iridium-Dinger sicher 40tkm und vermutlich eher an die 60tkm. Wahrscheinlich schmeisst man die irgendwann mal anlässlich einer Ventileinstellungsarie prophylaktisch einfach raus, weil man eh schon dran ist und sich für 20 prophylaktisch investierte Ockolonzen ´nen Haufen Arbeit én passant sparen kann...

  • Keramikpaste isoliert. Ist also eher kontraproduktiv.

    Die Pastennummer schlunzt man ja nur auf die Gewindegänge und nicht auf den Dichtring. Da is noch genug elektrische Leitung zwischen Zündkerze und Zylinderkopf ohne Pastenbehinderung. Abgesehen davon, durch so´nen Tausendstel Millimeter wenn die 20 oder 30kV Zündspannung nicht mehr durchfetzen, da würd´s an der Zündung aber schon weit fehlen... :-)


    Aber: Der reinen Lehre (von Chemikern und Physikern) nach ist bei der Verwendung von Kupferpaste zwischen Chrom-Nickelstahl, Magnesium und Alu (Zylinderkopf AlMg Legierung und CrNi-Zündkerzengewinde) das Aluminium das unedelste Metall. Mithin wird durch elektrochemische Korrosion das Innengewinde des Zylinderkopfes elektrochemisch beschädigt. Der reinen Lehre nach... Mir is noch kein´s abhanden gekommen dadurch.


    Aber Keramikpaste hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn der Zinnober mal warm geworden ist, dann erhöht sich der Reibwert im Gewinde. Was bedeutet, das lockert sich nocht mehr von selber, auch wenn man das vorgeschriebene Drehmoment verwendet hat (Zündkerzen lösen sich sowieso nie, wenn man das vorgeschriebene Drehmoment zum Anziehen verwendet. Man glaubt immer nur, dass es nicht reichen würde und zieht "noch ein bisschen an", bis das Gewinde aufgibt).

  • Axel, Michael. Lauter gute Argumente. Ich glaube mit allen drei Varianten:


    - Kupferpaste (das Ding mit dem Lokalelement ist nett!)

    - Keramikpaste
    - Trocken mit sauberem Gewinde


    begeht man keinen groben Unfug! ;-)

    PS. Das Yamaha Service Manual plädiert für trocken! - Hoffen wir mal, dass die nicht nur eine mögliche Reparaturkostenmaximierung im Blick hatten.

    Bilder

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • Wobei ich beim Kerzenwechsel nie einen Drehmomentschlüssel benutzt habe. Mit der Hand eindrehen bis es nicht mehr geht, dann den Schlüssel drauf und eine Viertel Umdrehung festziehen. Fertig

  • Wobei ich beim Kerzenwechsel nie einen Drehmomentschlüssel benutzt habe. Mit der Hand eindrehen bis es nicht mehr geht, dann den Schlüssel drauf und eine Viertel Umdrehung festziehen. Fertig

    Yep - genau so geht´s!


    Übrigens: Als ich seinerzeit bei der FZ8 die Kerzen gewechselt hatte, hab ich beim Rausschrauben festgestellt, dass bei 2 von 4 der Kerzen ein "Losbrechmoment" nicht mal fühlbar war. Die kamen raus, als ob´se gar nicht "fest" gewesen wären (Originalkerzen!).

    Unmittelbarer Check mit einem Endoskop gab aber nicht mal Schmauchspuren am oberen Ende der Kerzenöffnung. Waren also dicht, obwohl die von selber rausgingen...


    Mithin wird bei den modernen Kerzengewinden das Drehmoment eh gröblich überschätzt. Sind ja nur noch 10mm Gewinde statt der jugendlich-erfahrenen 14mm. Die sind vermutlich schon ausreichend dicht, wenn man die Dinger mit der Hand reindreht. Lockern können´se sich ja eh nicht, weil sie von der ganzen Stecker-Zündspulenarie im Kopf festgeklemmt werden.


    Da braucht´s dann auch keine Pasten mehr. So eine Schraube (was anderes ist ja eine Zündkerze auch nicht) geht auch nach 20 jahren problemlos raus...


    Wenn man nur etwas besser rankäme! Wobei man das bei den iridium-Dingern eh mit dem Wechsel der Kühlflüssigkeit verbinden kann und dann rupft man halt eben den Kühler samt der Schlaucherei runter....