Hinterradbremse blockiert

  • Servus zusammen,


    Musste heute bereits nach 5 Km anhalten da ich feststellte das meine Hinterradbremse nicht mehr auf macht. Moped ließ sich dann kaum noch schieben. Bremsscheibe und Bremssattel war dann natürlich sehr heiß. Glaube die Bremsscheibe wurde zu heiß. Hat nun Anlauffarben.


    Hab dann vor Ort Mithilfe des Bordwerkzeugs kurz das Entlüftungsventil geöffnet, hatte das Gefühl dass dort Luft herauskam. Dann mit nem Schraubendreher etwas die Beläge von der Scheibe gelockert damit ich wenigstens nachhause fahren konnte.


    Zuhause dann den Bremssattel ausgebaut. Die Beläge sind hin, waren aber eh schon fast runter. Hab dann noch Bremsflüssigkeit gewechselt und entlüftet.


    Komisch war nur dass beim Bremsflüssigkeitswechsel selbst nach 15-20 Intervallen (Bremspedal Pumpen, halten, und am Ventil auf u zu) immer noch kleine Luftbläßchen kamen. Bin dann nochmal ne kleine runde gefahren, und prompt hatte ich wieder eine Hinterradbremse die nicht mehr auf macht.


    Woran kann das liegen?


    Hab vor 1000Km Reifen gewechselt, da war alles noch gut.

    Motorrad hat 60.000Km und bis dato die ersten Bremsbeläge ( ja wirklich ^^)


    Muss ich den Bremskolben ausbauen und reinigen???



    Danke im voraus für eure Tipps


    Gruß Philip


    Anbei noch ein Bild von der Bremsscheibe. Muss die Neu?

  • schau mal, ob sich der Kolben vom Radbremszylinder (ausgebaut) per Hand reindrücken lässt. Scheint fast so, als wäre der fest!

    Die Lüftbläschen können auch übers Gewinde oder einen nicht ganz fest sitzenden Schlauch kommen. Ich habe die Entlüftungschrauben mit etwas Teflonband abgedichtet.

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • Werde morgen mal den Bremssattel ausbauen und schauen ob ich den Kolben von Hand reindrücken kann. Oder empfiehlt es sich den Kolben auszubauen und zu reinigen bzw fetten? Muss ja einen Grund geben das meine Bremse nicht mehr auf macht. Bremsdruck am Hebel ist wie immer.


    Hat schon mal jemand den Kolben ausgebaut? Was gilts zu beachten?

  • Hinten geht sehr einfach da es nur der eine Kolben ist.


    -Wenn die Bremsklötze raus sind, schaue ich noch das der Bremssattel weit genug von allen lackierten stellen weg kann. ( ABS-Sensorkabel oder Bremsleitung frei und nix mit Kabelbindern oder Schellen an der Schwinge befestigt.)


    -Dann halte ich eine Schale drunter und fang an am Bremshebel zu pumpen. Wenn sich nichts rührt und die Pumpe druck aufbaut. kannst du mit einem Heißluftföhn vorsichtig den Sattel anwärmen. ( Auf kleiner Stufe aber)

  • Hinten geht sehr einfach da es nur der eine Kolben ist.


    -Wenn die Bremsklötze raus sind, schaue ich noch das der Bremssattel weit genug von allen lackierten stellen weg kann. ( ABS-Sensorkabel oder Bremsleitung frei und nix mit Kabelbindern oder Schellen an der Schwinge befestigt.)


    -Dann halte ich eine Schale drunter und fang an am Bremshebel zu pumpen. Wenn sich nichts rührt und die Pumpe druck aufbaut. kannst du mit einem Heißluftföhn vorsichtig den Sattel anwärmen. ( Auf kleiner Stufe aber)


    Sorry, aber ich versteh nicht genau was du mir damit sagen willst :/

    Muss zum Ausbau des Kolbens nicht die Bremsleitung vom Sattel entfernt werden und dort mit Druckluft reinhalten um den Kolben zu lösen.

  • Nein normal nicht.


    Wenn du das Bremspedal betätigst kommt der Kolben raus. Solange der Ausgleichsbehälter nicht leer wird sollte der Kolben immer weiter raus kommen. Irgendwann Ist er dann draußen und du hast eine Sauerei am Boden. :-)


    Das mit der Luft brauchst du ab und zu vorne wenn einer der Kolben steckt und du schon Luft im System hast....

  • Nein normal nicht.


    Wenn du das Bremspedal betätigst kommt der Kolben raus. Solange der Ausgleichsbehälter nicht leer wird sollte der Kolben immer weiter raus kommen. Irgendwann Ist er dann draußen und du hast eine Sauerei am Boden. :-)


    Das mit der Luft brauchst du ab und zu vorne wenn einer der Kolben steckt und du schon Luft im System hast....

    Ok jetzt versteh ich´s. Danke Dir :):thumbup:


    Dann werd ich die Sache mal wie besagt zerlegen, den Kolben raus + reinigen.

    Hoffentlich passt dann alles und die Bremse macht nach dem betätigen wieder auf.

    Muss ja einen Grund haben wieso die bei mir nicht mehr aufgeht.


    ( Bremsscheibe+Beläge mach ich auch neu )


    Ich melde mich wenn es Neuigkeiten gibt =)

  • Also Da ist ziemlich sicher der Bremskolben fest.

    Die Frage ist aber "warum"!


    Einfacher Test: Bremszange runter und den Kolben bei geöffnetem Bremsflüssigkeitsbehälter mit der Hand zurückdrücken. Geht zäh und langsam, muss aber gehen: Kuck Dir mal genau an, wenn Du mit der Hand Druck ausübst, dass der Kolben nicht wieder von selber zurückkommt!

    Dann wäre irgenwo in der Leitung was dicht und behielte den Druck aufrecht. Dann müssen die Leitungen auch runter!


    Wenn das nicht mit der Hand geht, Bremskolben mit der Bremsflüssigkeit rausdrücken und den ganzen Kladeradatsch checken (Augenschutz bzw. Lappen drumrum). Irgendwo ist eine Engstelle, die verhindert, dass die Bremsflüssigkeit wieder zurück in den BreFlü-Vorratsbehälter laufen kann.


    Was da immer mit Druckluft empfohlen wird, ist potentiell scheiß-gefährliich: Mit 8 bar Druck wird der Bremskolben zum Geschoß! Unbedingt mit reichlich Lappen umwickeln die Bremszange, wenn man da mit Druckluft rangeht. Fast so gefährlich wie Federspanner am Federbein!


    Danach den Bremskolben saubermachen (NICHT mit Schleifpapier!!!, maximal mit FEINER Stahlwolle, danach gründlich saubermachen). Der Kolben muss blitzeblank und absolut riefenfrei sein.

    Unbedingt neue Dichtungen des Bremskolbens (auswendig sind das 2 - eine Dichtung und eine Staubmanschette!) besorgen und einbauen!


    Hierbei empfiehlt es sich, dann auch die Bremszange gründlich zu reinigen, sollte da auch nur der Hauch von Dreck innen zu sehen sein.

    Dass man die Bremszange bei so einer Gelegenheit auch von aussen gründlich saubermacht, versteht sich von selbst! Kann man dann auch lackieren, wenn man Spass dran hat.


    Bremsenteile können mit Wasser und Spüli gereinigt werden, danach aber umbedingt mit handelsüblichen Brennspiritus nochmal nachreinigen und die Zange damit ausspülen! Brennspiritus ist die einzige Flüssigkeit neben Bremsflüssigkeit, die in einem hydraulischen Bremssystem verwendet werden darf! KEIN Bremsenreiniger o.ä. verwenden!

    Selbstverständlich danach den Spiritus gründlich und vollständig abdampfen lassen.


    Der Bremskolben wird NICHT UND UNTER KEINEN UMSTÄNDEN gefettet. Weder mit Bremsenpaste (Silikonfett) noch mit IRGENDWAS ANDEREM! Der wird klinisch rein wieder in die neue Dichtung an der Bremszange reingedrückt. Die Dichtung vorher innen mit frischer Bremsflüssigkeit anfeuchten, dann flutscht´s leichter.

    Warum keine Bremsenpaste am Kolben? Die BreFlü hat einen Siedepunkt von an die 270 Grad. Kein "Fett" dieser Welt hält solche Temperaturen aus ohne widerlliche Rückstände und v.a. Gase zu produzieren. Dem Bremsengeraffel isses nu völlig wurscht, ob das Wasserdampf oder Fettdampf oder sonstwas ist. Jede Form von Gas ist der natürliche Feind des hydraulischen Bremssystems uns lässt dieses plötzlich versagen. Echt Mist bei der Bremse wenn sie versagt!


    Deshalb hat in einem hydraulischen Bremssystem ausser einer passenden Bremsflüssigkeit absolut nichts was verloren!


    Wenn der ganze Gedöns zusammengebaut ist, bremse entlüften und ABS Pumpe nicht vergessen (wenn vorhanden). Prozedur wird schön hier beschrieben: http://www.xj6-forum.de/forum/…841-abs-testen-anleitung/

    Bei der Fazer ist der Stecker hinter der Soziusabdeckung. Bei der FZ8 weiss ich´s nicht... Mit nem kurzen Stück Kabel kann man sich so eine Brücke bauen. Klappt einwandfrei. Nach der Prozedur nochmal komplett entlüften.


    Übrigens kann ich nur die Stahlbus Ventile empfehlen, damit geht die ganze Entlüfterei popelssimpel und sauerei-frei!


    Bleibt die Frage "warum" ging der Kolben fest?


    Wenn´s nicht die Bremsleitungsarie ist sondern der Kolben wirklich angegammelt ist, mal nachdenken ob da unpassenden BreFlü mal reinkam oder der letzte Wechsel viellelicht deutlich länger als 2 Jahre her ist. Letzteres ist auch ziemlich das Maximum, was man einer Bremse zumuten sollte. Alle 18 Monate sind besser zum Wechsel der BreFlü.


    Natürlich kommt dann immer jemand, der sagt, dass das auch nach 5 Jahren noch geht. Yes,, kann gut gehen, muss aber nicht!


    Aber umgekehrt hab ich nach über 30 Jahren (!) das erste mal die bremszange meiner XT350 überholt - und das auch nur, weil das schlechte Gewissen nagte und die Bremsscheibe am Verschleissmass ankam. Sah innen aus wie neu, die Zange. Der Kolben auch! Scheint also mindestens nicht zu schaden, wenn man pingelig bei den BreFlü Wechselintervallen ist :-)


    Bremsscheibe: An sich überlebt die auch "Glühen" ohne Anstand. Ein paar Anlauffarben bringen die Bremmscheibe nicht um. Wenn die Scheibe nicht verzogen ist und noch diesseits des Verschleissmasses, kann die problemlos weiterverwendet werden.

    Ein Hoch auf die originalen (organischen) Yamaha Bremsbeläge! Da geben vorher die Beläge auf! Bei Sinterzeug gibt nämlich erst die Scheibe auf und dann die Beläge!

    Was Du aber ziemlich sicher tun solltest ist die Beläge neu zu machen. Sind nicht teuer und dann haste wieder Ruhe im achteren Gebälk!

  • Wow, vorab Danke dass du dir die Zeit nimmst mir so Ausführlich zu Antworten.


    Dann werde ich morgen mal den von dir besagten Test durchführen und den Kolben versuchen von Hand zurück zu drücken.

    Vermutlich/hoffentlich hat er sich nur verklemmt da die Beläge schon fast an der Verschleißgrenze waren.


    Das der Kolben nicht mit Bremskolbenpaste eingeschmiert werden soll ist mir Neu. Hab extra welche bestellt :rolleyes:

    Dichtungen (2 Stück) werden natürlich auch Neue verbaut.


    Hab bereits eine Neue Bremsscheibe bestellt weil ich dachte die ist "verglüht" und somit Defekt. Nur frische Beläge wäre deutlich preiswerter. ( Die hab ich bereits daliegen )


    Meinst ich kann die Scheibe drauf lassen und nur neue Beläge rein? Wie würde sich das bemerkbar machen wenn die Scheibe nicht mehr gut ist / sich verzogen hat ?



    Vielen Dank für deine Hilfe


    Gruß

  • wenn die Scheibe einen Schlag hat, denn wir sich das als Pumpen im Bremshebel äußern.

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • wenn die Scheibe einen Schlag hat, denn wir sich das als Pumpen im Bremshebel äußern.

    Genau!

    Wenn Du auf nummer "ganz sicher" gehen wollst, bauste die Scheibe aus und legst die Bremsscheibe auf eine wirklich ebene Fläche!

    Glasplatte oder einen Tisch mit Glas/Stein Oberfläche: Dann gehste mit ´ner 5/100 Fühlerlehre rum und kuckst, ob die irgendwo leichter dazwischenpasst zwischen Scheibe und Oberfläche. Das ist kein endgültiger Test, weil wenn ich mich recht entsinne ist der maximal zulässige Bremsscheibenschlag so um die 2/100stel Millimeter? Den "ermesst" man so nicht aber kriegt´n Gefühl dafür, Stichwirt Tellerverzug!

    Dass die Scheibe dazu sauber sein muss, versteht sich von selbst! :-)

    Geht übrigens nur hinten bzw. bei schwimmendem Bremssattel. Bei den schwimmenden Scheiben müsste man die vom Bremsring abnehmen - das würde ich vermeiden wollen, dann lieber gleich am lebenden Objekt testen :-)


    AUCH INNEN KUCKEN! Manchmal verziehen sich Bremsscheiben "tellerartig" - sind zwar wellenfrei aber nicht mehr in einer Ebene von innen nach aussen.


    Wenn der Test bestanden ist, kannste die Scheibe oberhalb des Verschleissmasses weiterverwenden.


    Danach die Bremsprobe am lebenden Objekt - Pumpen im Fuss ist vielleicht nicht so ganz leicht zu fühlen aber was man merkt ist unregelmässige Verzögerung so zwischen 20 km/h und "0". Wenn´s da beim Bremsen mit gezogener Kupplung eiert, is die Scheibe doch hin.


    Hast aber nix falsch gemacht - die neuen Beläge werden sich der neuen Scheibe auch nach ein paar Testbremsungen mit ´ner alten Scheibe wunderbar anpassen.


    Dann kannste die neue Scheibe zurückschicken bzw. zurückgeben.


    Stichwort Bremsenpaste: Die kommt (theoretisch) ausschliesslich in den Hauptbremszylinder zur Schmierung der O-Ringe und der Staubmanschette. Da wird oben (oder beim Fuss) an der Hebelei nix warm (Fettdampf!) und die "Fettarie" wird oben am Ausgleichsbehälter beim Flüssigkeitswechsel mit der alten Plörre abgesaugt.

    Aber ehrlicherweise: Ich nehm die nicht her bzw. nur den Hauch eines Hauches (wirklich!), damit beim Trockentest die neuen Dichtungen nicht gleich einen Schaden kriegen. Den HBZ zu überholen ist ´ne halbe Stunde (am längsten dauert´s immer die halbzerfressenen Seegerringe zur Sicherung des HBZ-Kolbens rauszupofeln). Hinterher wird der ganze Zinnnober von der BreFlü geschmiert. Da ist die Paste überflüssig....

  • Wenn Du nicht bei voller Hitze kaltes Wasser drauf gekippt hast eher nicht! ;-)


    Beim Spannungsarmglühen (im Prinzip hast Du das gemacht) reißen Stähle normaler weise nicht.

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • So es gibt Neuigkeiten, leider nicht sehr erfreulich.



    Ursprüngliches Problem kurz zusammengefasst:
    Bremskolben nach Bremsung nicht mehr ganz zurückgefahren, Bremsbeläge und Scheibe sind dadurch während der Fahrt heiß geworden.


    1. Versuch Fehlerbehebung:

    Hab dann den Bremskolben entnommen, den Kolben und die "Kolbenkammer"gereinigt,mit einem Hauch Bremskolbenpaste versehen und wieder eingesetzt.

    Neue Bremsbeläge, neue Bremsflüßigkeit und ausführlich entlüftet.

    Dann mit aufgebocktem Hinterrad Motorrad laufen lassen und ein bisschen gebremst. Da haben sich die Beläge dann recht gut wieder von der Scheibe gelöst,nur minimal gestriffen.


    Dann heute eine Probefahrt: Ein paar mal während der Fahrt hinten gebremst.. und das Alte Problem war wieder da.

    Nicht ganz so schlimm wie beim ersten mal ( da hat es sich angefühlt als hätte das Bike 50 PS weniger) , aber die Beläge bzw der Kolben fährt nicht ganz zurück, und somit schleifen die Beläge wieder während der fahrt und die Scheibe wird heiß.


    2. Versuch Fehlerbehebung:

    Mittlerweile schließe ich eine Ursache/Problem am Bremssattel eigentlich aus. Da sieht alles noch gut aus. Beläge neue, Kolben sah noch gut aus. System ist entlüftet, Scheibe ist auch noch gut.


    Meine Vermutung sind jetzt der Hauptbremszylinder, oder die Bremsleitung.


    Auffällig ist, das sich die nach wenigen Bremsmanövern an der Scheibe festgesetzten Beläge, wieder lockern lassen bzw der Kolben zurückgeht in dem ich entweder kurz das Entlüftungventl, oder die Schraube direkt am Hauptbremszylinder kurz öffne bis 1,2 Tropfen Bremsflüssigkeit entweichen, und in dem Moment den Kolben mit etwas Kraft eindrücke.


    Öffne ich keine von den 2 Schrauben lässt sich der Kolben nicht von Hand zurückdrücken. Daher meine Vermutung das etwas mit dem Hauptbremszylinder nicht stimmt, oder das der Schlauch im inneren einen Defekt hat welcher verhindert das der Kolben nach dem Bremsen vollständig zurück kann.

    Hab gehört so ein Bremsschlauch hat mehrere Schichten, falls sich da eine löst,absteht etc. und ungünstig platziert ist und somit eventuell ein Rückfluss der Bremsflüssigkeit verhindert? Oder Schmutz in der Leitung? Wobei das ja Auswirkung auf die Bremsleistung haben müsste, diese ist aber voll vorhanden.



    Jemand eine Idee wie ich weiter machen könnte? Kann man den Hauptbremszylinder zerlegen / reinigen?


    Oder deutet alles auf einen Defekt in der Leitung hin? ( die Tatsache dass der Kolben einrückt nachdem ich die Schraube am Schlauch/Hauptbremsyzlinder kurz öffne spricht eigentlich gegen einen Defekt vom Schlauch )


    Oder kann es das ABS sein ? Falls das mit am Hauptbremszylinder hängt.

    Hab noch die Originalen Bremsschläuche.





    Liebe Grüße


    Philip

  • Das is ja doof....


    Vorweg: Haste hinten mal in´s ABS gebremst? Ist mit dem Hinterrad ja gefahr- und problemlos machbar. Mach mal bitte, besser ein paar mal. Evtl. löst sich da was im HBZ dadurch - siehe unten:


    Hast Du lückenlose Kenntnis über die eingefüllte und wann erneuerte Bremsflüssigkeit?


    Nun kommen 2 Dinge in Betracht:


    - Falsche BreFlü mal drin gehabt (DOT 5 statt DOT 4 oder 5.1 verwendet) und infolge dessen sind die Schläuche gequollen innen (Bitte: Immer DOT 4 und nix anderes - Umstieg auf 5.1 nur im Rahmen des vollständigen Austauschs von HBZ, Dichtungen und Schläuchen. Und dann isses sinnnlos....).


    - Die Rücklaufbohrung im Hauptbremszylinder is dicht.


    Einfacher is der HBZ. Musste halt den ganzen Fussrastengedöns abmachen, Bremsschlauch runter, inneren Seegerring raus und den HBZ Kolben rausziehen (das ist die "Standardanweisung", hab´s bei der FZ8 nie gemacht, hier ist das Werkstatthandbuch-PDF welches vor nicht allzu langer Zeit verlinkt wurde ausgesprochen hilfreich).

    Nach dem Abtrocknen des HBZ mit einem Papiertuch wäre - sofern vorhanden - Druckluft praktisch. Einmal alles durchblasen - Du siehst die Bohrungen im HBZ.


    ABS: Kann ich mir nicht vorstellen, dass da was im Argen läge. Kannste aber mal testen und brems vorher das Moppen achtern mal ordentlich in´s ABS. Aber ABS verhält sich drucktechnisch ja völlig neutral - wenn überhaupt baut´s ja Druck ab statt auf. Druck aufbauen kann´s nur, wenn´s pulsiert, das würdeste merken.


    Grundsätzlich: Mit dem HBZ wird Druck aufgebaut und über den HBZ in Richtung Vorratsbehälter wird der Druck auch wieder abgelassen. Deshalb war auch mein Hinweis oben, ob Du die Beläge mit der Hand zurückdrücken kannst recht wichtig. Das grenzt ein!


    Es können also entweder nur Der Bremskolben fest sein, die Schläuche dicht oder der HBZ zu - was anderes gibt´s nicht....

  • Noch eine recht unwahrscheinliche Sache, aber evtl.


    Du kannst kontrollieren ob der Ausgleichsbehälter Deckel auch Luft an die Membran lässt. Wenn nicht kann sich da druck aufbauen und der Kolben geht nicht ganz zurück...

  • Hi


    Aus meiner Sicht kann eine Bremse aus zwei Hauptgründen fest bleiben. Es mag andere geben, die aber eher selten auftauchen.


    - Kolben im Radbremszylinder klemmt (Rost, Schmutz, undichte Manschette...)

    - Oder er Druck in den Leitungen wird nicht abgebaut. Ursächlich hierfür in aller Regel auf ein schwergänger Kolben im Haupt- oder Radbremszylinder.


    Da die Wartung am Radbremszylinder schon gemacht hast, wäre aus meiner Sicht nun der Hauptbremszylinder. Wenn ich mich recht erinnere ist Dein Bike von 2010? Yamaha schreibt die Bremszylinderwartung alle zwei Jahre vor. Das ist sicher auf der sehr vorsichtigen Seite. Aber nach 9 Jahren könnte es schon mal sinnvoll sein. Ich würde das als nächsten Schritt machen. Dann weist Du sicher, dass die Bremszylinder nicht die Ursache sind, falls der Fehler noch da ist.

    Bilder

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.

  • Problem ist gelöst.

    Kleine Ursache, große Wirkung :/


    Die Position der Druckstange war der Übeltäter. Dadurch war immer leichter Druck auf dem Hauptbremszylinder. Vermutlich durch zu häufiges aufsetzen der Fußraste bzw des Bremspedals verursacht.


    Hab jetzt das Ende der Druckstange 2mm nach oben geschraubt und gut ist.

  • Autsch!


    Aber Hauptsache Problem gelöst!

    LG
    Hans


    Sobald Du auf dem Moped sitzt, immer mit der Unachtsamkeit anderer rechnen, denn


    Jede Jeck is anders!
    („Jeder Narr ist anders!“)
    Übe Toleranz und Nachsicht dem anderen gegenüber, im Wissen um die eigene Unvollkommenheit.